1. Hintergründe
Um die Jahrhundertwende 1400 kam es zu einigen kritischen Anmerkungen von Theologen, die Missstände in der katholischen Kirche anprangerten. Ein Vorreiter war vor allem John Witcliffe in England. Seine Schriften kursierten durch alle Universitäten der damaligen Zeit und kamen auch an die deutsche Universität nach Prag.
Der Magister Jan Hus war von den Thesen sehr angetan und entwickelte diese weiter. Hus kritisierte die fortschreitende Verweltlichung der Kirche und die Unsittlichkeit der Priester. Hauptansatzpunkte für ihn waren der Ablasshandel und der Reliquienkult, der teils lächerliche Früchte trug. Der böhmische Gelehrte vertrat die These, dass die Kirche nicht vom Papst und Klerus, sondern von der Gesamtheit der Gläubigen repräsentiert wird. Hus diskutierte seine Lehren nicht nur an der Prager Universität, sondern verkündete diese auch in der Prager Betlehemskapelle, in der er Prediger war. Solche lauten Vorwürfe konnte die Amtskirche natürlich nicht übergehen und bestellte den mittlerweile 1411 gebannten Hus auf den Konzil nach Konstanz, um seine Thesen darzulegen, Von seinen Anhängern wurde Hus von einer Reise nach Konstanz abgeraten, jedoch vertraute er auf das Wort des deutsche Königs Sigismund, welcher ihm freies Geleit zusicherte. Hus machte sich auf den Weg und während seiner gesamten Reise soll er überall auf dem Weg an den Bodensee freundlich empfangen worden sein. Gegen Anfang November 1414 kommt Hus in Konstanz an, predigt mehrere Wochen in seiner Herberge, erhält aber keine Gelegenheit, seine Thesen öffentlich mit anderen Theologen zu diskutieren. Am 28. November wird Hus verhaftet und festgesetzt. König Sigismund hatte die Absicht, nach dem absehbaren Tod seines Bruders Wenzel, selbst den böhmischen Thron zu besteigen. Aus diesem Grunde war ihm an einer ruhigen Lage in Böhmen gelegen und er forderte Hus mehrmals zum Widerruf auf. Hus lehnte vehement jeglichen Widerruf ab und vertrat kämpferisch seine Thesen. Das Gericht des Bischofs von Konstanz erklärte den Geleitbrief des Königs für ungültig, da man gegenüber einem Ketzer keine verpflichtende Zusage geben kann. Vor einem Bischofsgremium (ein rechtmäßiger Papst war nicht anwesend) kam es zur Verhandlung wegen Ketzerei. Hauptanklagepunkt war die These "von der unsichtbaren Gemeinschaft der Gläubigen". Alle Lehren von Hus wurden für ketzerisch erklärt, seine Schriften gebannt und Jan Hus selbst zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Das Todesurteil wurde am 6. Juli 1415 vollstreckt. Die Asche des Hingerichteten wurde im Rhein verstreut.
Mit dieser Maßnahme dachte man, der Häresie in Böhmen ein Ende bereitet zu haben...
Jan Hus hatte jedoch bereits eine breite Anhängerschaft. Die hussitischen Priester predigten in tschechischer Sprache und richteten sich damit an die breite Masse des Volkes. Die Herrschaft in Böhmen war seit jeher in der Hand des deutschsprachigen hohen Adels. Auch die Praxis des Laienkelches, d. h. der heiligen Kommunion in Gestalt von Brot und Wein, trug zur hohen Akzeptanz des Hussitentums bei. Von dieser Abweichung vom römischen Messritus rührt eine Bezeichnung für die Hussiten her: Utraquisten (lat. sub utraque parte = unter beiderlei Gestalt). Jan Hus erlangte schon bald den Ruf eines Märtyrers, der für seinen Glauben gestorben ist. Einige wortgewandte Prediger, vor allem Jan Zelivsky, führten sein Werk in Prag und Böhmen weiter.
2. Ablauf der Ereignisse
Der katholische Adel war natürlich bemüht, die Anordnungen des Konzils umzusetzen und das Hussitentum zu bekämpfen. Aus verständlichen Gründen gingen sie jedoch in den hussitischen Hochburgen sehr vorsichtig zu Wege. 1419 wurden in Prag drei hussitische Kirchen mit Gewalt geschlossen und als die Priester ihre Predigten vor den Kirchen fortsetzen, formierte sich schließlich ein Zug zum Neustädter Rathaus in Prag, wo die Hussiten lautstark ihre Rechte einforderten. Der Mob stürmte letztlich das Rathaus und warf königliche Räte aus dem Fenster (Erster Prager Fenstersturz). Man sagt, dass König Wenzel über diesen Aufruhr vom Schlag getroffen wurde. Sein Bruder König Sigismund folgte ihm auf den böhmischen Thron und gemäß seinem Versprechen gegenüber dem Papst, macht er sich sofort daran, der Häresie in Böhmen den Garaus zu machen. Natürlich stützte er sich dabei auf seine Anhängerschaft im deutschen Adel Böhmens. In Prag hatte sich mittlerweile eine Pattsituation ergeben. Die Hussiten hatten sich der Alt- und Neustadt bemächtigt - die königstreuen hielten die Prager Burg mit der Kleinseite und die Festung Vysehrad, außerdem kontrollierten Sie die Karlsbrücke und einige wichtige Punkte in der Altstadt. Der königliche Befehlshaber Cenek von Wartenburg wollte die komplette Stadt wieder unter seine Kontrolle bringen. Außerhalb Prags gab es eine Gruppe von Hussiten, die sich selbst, nach dem Berg Tabor in der Bibel, Taboriten nannten. Ihr Anführer war ein Veteran aus dem Kämpfen gegen den Deutschen Orden in Polen: Jan Zizka, der Einäugige. Zizka machte sich auf den Weg nach Prag, erkannte die Lage und ihm gelang es, die Festung Vysehrad in seine Hand zu bringen. Die Besatzung der Festung bestand u.a. aus alten Kampfgefährten Zizkas, die die Festung an ihn übergaben. Die Taboriten stürmten mittlerweile die Kleinseite und richteten große Verwüstungen an. Die Einwohner Prags waren von solchen Gräueln geschockt und leiteten hastig Verhandlungen ein. Die Prager boten freie Religionsausübung für die Hussiten im Gegenzug für einen Rückzug der Taboriten und die Übergabe der Festung Vysehrad. Zizka war über den Ausgang der Verhandlungen sehr verärgert und zog sich mit seinen Anhängern nach Pilsen zurück.
Nach diesem leichten Erfolg über die Prager Hussiten richteten die Königstreuen ihre Aktionen gegen die Hussiten im Lande. In Kuttenberg kam es zu schweren Verfolgungen und man sagt, dass der Henker mit der Arbeit nicht nachkam und die Ketzer in die Schächte der Silberminen gestoßen wurden. Im März 1420 wählte man Pilsen als nächstes Ziel und Zizka zog sich nach Südosten zurück.
In der Nähe der Stadt Hradiste begannen die Hussiten die Überreste einer alten Festung auszubauen. Sie errichteten eine stark befestigte Stadt, welche sie Tabor nannten. Während des Rückzugs nach Tabor wurde Zizka mit seiner Gefolgschaft von katholischen Truppen überrascht. Bei Sudomer stellte er sich zur Schlacht. Gemessen an der Größe war Sudomer nur ein kleines Scharmützel, aber an in diesem 25. März 1420 gelang es den Hussiten erstmals, ein Gefecht auf offenem Feld zu gewinnen. Zizka wählte für seine Truppen eine günstige Position zwischen zwei Fischteichen und schütze seine Flanken mit den mitgeführten Wagen. Sudomer ließ Zizka als "von Gott gesegneten" Sieger in Tabor einziehen.
1. Kreuzzug
Nach langwierigen Vorbereitungen erreichte das Kreuzzugsheer unter der Führung von König Sigismund Ende Juni Prag. Ein übereilter Versuch der Prager Hussiten, die Burg einzunehmen scheiterte kläglich und so hatte sich die Situation nicht verändert: Burg und Festung Vysehrad in königlicher Hand, die Hussiten im Besitz der Stadt. Das Kreuzzugsheer machte sich sogleich an die Belagerung der Stadt, übersah jedoch die strategische günstige Lage eines nahen Hügels namens Vitkov und ließ diesen unbesetzt. Zizka kam mit seiner Streitmacht der belagerten Stadt von Tabor aus zu Hilfe. Er erkannte bei seinem Eintreffen die Lage sofort richtig und besetzte den Vitkov-Hügel und ließ in sogleich durch Gräben und Verschläge befestigen. Am 14. Juli griffen die katholischen Belagerer den Hügel an und wurden schwer zurückgeschlagen. Ein Flankenangriff unter Zizka machte die Niederlage perfekt. Sigismund zog sich mit seinen Truppen in die Prager Burg zurück und ließ sich dort am 28. Juli im St.-Veitsdom zum König von Böhmen krönen - der einzige Erfolg des 1. Kreuzzugs. Nach der Krönung hielten viele Gefolgsleute von Sigismund das Kreuzzugsziel für erreicht und zogen sich mit ihren Kontingenten zurück. Für Sigismund selbst wurde ob der schwindenden Heeresstärke die Lage zu brenzlig und so zog er sich weiter in das königstreue Kuttenberg zurück. Zizka selbst zog sich nach Tabor zurück und überließ die Belagerung der Festung Vysehrad einer anderen hussitischen Gruppe, den Orebiten (nach dem Berg Horeb aus der Bibel).
Das folgende Jahr brachte keine neuen Angriffe auf die Hussiten und so waren diese in der Lage, ihre Stellung zu festigen. Im Juni 1421 verabschiedeten sie in Prag die "Vier Prager Artikel" mit Grundsätzen des Hussitentums. König Sigismund wurde förmlich abgesetzt und die Freiheit der Religion wurde verkündet. Böhmen und die Hussiten brauchten einen Herrscher - eine moderne Republik war damals noch nicht vorstellbar. Die Wahl fiel auf Herzog Alexander Withold von Litauen. Er wurde gewählt und zum König ernannt - ohne seine Anwesenheit, sein Einverständnis und sein Wissen. Zizka hatte in der Zwischenzeit den Kampf gegen die Katholiken in Böhmen fortgesetzt. Während der Belagerung der Burg Rabi verlor er sein verbliebenes Auge durch einen Pfeil. Zizka überlebte die Verwundung und führte die hussitischen Truppen weitere vier Jahre als Blinder!
2. Kreuzzug
Von Norden drangen königliche Truppen unter dem Markgraf Friedrich von Meissen nach Böhmen ein und besiegten die Hussiten am 05.August 1421 in der Schlacht von Most (Brüx). Friedrich belagerte im Anschluss die Stadt Zatec. Zatec hielt der Belagerung drei Wochen stand und alleine die Nachricht, dass der blinde Zizka mit einem Entsatzheer anrückt, veranlasste die Königlichen zur Flucht.
Dies war natürlich kein guter Anfang für den nächsten Kreuzzug aber Sigismund hatte schon viel Geld in die Werbung von Söldnern gesteckt. König Sigismund ließ jedoch keine übermäßige Hast erkennen, obwohl das Jahr schon weit fortgeschritten war. Das Hauptziel des 3. Kreuzzugs war die Rückeroberung von Kuttenberg, welches sich gegen den Willen der meist katholischen Bevölkerung dem Hussitentum angeschlossen hatte. Das kaiserliche Heer eroberte Kuttenberg mit Unterstützung der katholischen Bevölkerung am 21. Dezember 1421. Zizka war auf seiner Position außerhalb der Stadt abgeschnitten in einer Wagenburg. Ein Ausbruch im richtigen Moment ließ das hussitische Heer jedoch die Linien durchbrechen und die Hussiten entkamen. Neu formiert und verstärkt durch neue Kräfte marschierte Zizka wieder nach Kuttenberg. Alarmiert zog sich Sigismund zurück und stellte sich vergeblich am 8 Januar 1422 bei Habry zur Schlacht. Seine Truppen wurden vom furiosen Angriff der Hussiten hinweggefegt und weiter verfolgt. Ein Flussübergang bei Nemecky Brod führte schließlich zur Katastrophe. Die Brücke war von zurückflutenden Truppen verstopft und es wurde befohlen, den Übergang über den vereisten Fluss zu machen. Das Eis brach und viele Kreuzfahrer ertranken. In wilder Flucht zog sich Sigismund bis nach Brünn in Mähren zurück.
Am 5. März 1422 schrieb Herzog Alexander Withold von Litauen einen Brief an den Papst in Rom. Er teilte mit, dass er die Böhmen unter seinen Schutz nehmen und zurück zur Heiligen Mutter Kirche bringen wolle. Zu diesem Zweck sandte er seinen Neffen nach Böhmen, um für ihn als Regent zu herrschen. Der folgende Kreuzzug wurde nur halbherzig geführt. Die letzte Burg in königlicher Hand, Karlstein, wurde vom litauischen "Regenten" belagert und das Ziel, diese Belagerung zu brechen, wurde vom Kreuzzugsheer erreicht. Verhandlungen wurden eingeleitet und durch einen Waffenstillstand am 8. November kam der Kreuzzug zu seinem Ende.
Die nächste Zeit brachte Ruhe für die Hussiten - Sigismund hatte andere Probleme. Nun zeigte sich jedoch die große Schwäche der Hussiten: Solange sie von Feinden von außerhalb bedroht wurden, standen sie einig zusammen. Schwand jedoch diese Bedrohung, so zerfielen die Hussiten in zahlreiche rivalisierende Gruppen. Im August 1423 brachen sogar Kämpfe zwischen den einzelnen Gruppierungen aus. Zizka, mittlerweile Führer der Orebiten in Ostböhmen, schlug ein Heer der Bürger von Prag bei Malesov am 7. Juni 1424. Dieser Sieg vereinte die Orebiten wieder mit den Taboriten und bestätige Zizka in seiner Führungsposition. Zizka setzte seinen Einigungsfeldzug fort und belagerte die Burg Pribyslav. Eine Seuche grassierte unter dem Heer und am 11. Oktober 1424 starb Zizka an dieser Krankheit.
Der Tod ihres Anführers machte großen Eindruck auf die Hussiten und die Orebiten nannten sich fortan "die Waisen". Der neue Führer der hussitischen Bewegung wurde Prokop Weleky. Ebenfalls von großem militärischem Genie, verfolgte Prokop jedoch andere Ziele als sein Lehrmeister Zizka. Während Zizka lediglich defensiv agierte, vertrat Prokop die Ansicht, den Krieg in all jene Länder zu tragen, von denen aus gegen die Hussiten vorgegangen worden war. Prokop besiegte ein deutsches Heer im Juni 1426 bei Usti und verfolgte die Fliehenden bis tief nach Sachsen hinein. Einfälle weit nach Bayern, Österreich und Sachsen hinein prägten die Folgezeit.
Der 4. Kreuzzug begann 1427 mit der Belagerung von Stribno. Kardinal Heinrich Beaufort, Bischof von Winchester und Halbbruder von König Heinrich IV. von England, nahm an diesem Kreuzzug teil. Ein Entsatzheer der Hussiten stellte die Kreuzfahrer am 4. August bei Tachau und bereits beim Ansturm der Hussiten löste sich das Kreuzzugsheer in Unordnung auf und floh. Angeblich riss Kardinal Beaufort die königliche Standarte vor Wut in Fetzen. Die Hussiten verfolgten das fliehende Heer nicht weiter und der Kreuzzug war zu Ende.
Die nächsten vier Jahre brachten keine Angriffe auf Böhmen, die Hussiten jedoch folgten der Strategie von Prokop und unternahmen weite Streifzüge nach Bayern, Sachsen, Österreich, Polen und Ungarn. Die Hussiten nannten diese sehr profitablen Raubzüge "die schönen Reisen".
Die Überfälle verstärkten natürlich den Druck auf König Sigismund und so kam es zur Proklamation des 5. Kreuzzug. Das einmarschierende Heer belagerte die Stadt Taus und wurde dort am 14. August 1431 von einem hussitischen Heer angegriffen. Die Führer des Kreuzzugs waren uneins und der Befehlshaber Friedrich von Brandenburg versäumte es, die anderen Anführer von seinen Plänen zu unterrichten. Ein Rückzugsmanöver von Friedrich wurde als Flucht missgedeutet und so brach eine überstürzte Flucht in Angesicht der singend heranziehenden Hussiten aus.
Die Folgezeit brachte eine Fortsetzung der Überfälle und die Hussiten drangen bis nach Preußen und Danzig vor.
Abermals zeigte sich jedoch die Schwäche der Hussiten bei Nachlassen des Drucks von außen. Prokop versuchte, die immer noch katholische Stadt Pilsen zu belagern. Es kam jedoch zu einer Meuterei in seinen Truppen. Diese Zwistigkeiten führten zum Bund der gemäßigten Utraquisten aus Bürgerschaft und Adel gegen die radikalen Taboriten und Orebiten. In der bluten Schlacht von Lippan am 30. Mai 1434 wurden die radikalen Brüderschaften vernichtend geschlagen. Prokop der Große und sein Sohn Prokop der Kleine wurden getötet.
Danach waren die Führungsposition der Bruderschaft ein für alle Mal dahin. Die gemäßigten Kräfte suchten die Annäherung an König Sigismund. Dieser erklärte am 16. August 1436 die Kriege für beendet und proklamierte: "...der Frieden des häretischen Böhmens mit der christlichen Welt ist wieder hergestellt." Im Gegenzug für große Zugeständnisse (freie Religionsausübung, Handels- und Marktrechte, Tabor wurde "königliche Stadt", usw.) erkannten die Utraquisten Sigismund als König von Böhmen an.
Nach seinem Tod 1437 nutzten die Utraquisten die regentenlose Zeit um sich als "Reformierte Kirche Böhmens" zu etablieren.
3. Auswirkungen
Politisch brachten die Hussitenkriege eine Stärkung des niederen böhmischen Adels und eine Schwächung des Königs in Böhmen. Das tschechische Nationalbewusstsein und die tschechische Sprache erlebten einen enormen Aufschwung.
Aus religiöser Sicht etablierte sich in Böhmen die erste reformierte Kirche und bereitete den Weg für weitere Reformer. Angeblich hatte Jan Hus in Anspielung auf seinen Namen vor seiner Verbrennung gesagt: "Sie werden eine Gans verbrennen, aber ihr wird ein Schwan nachfolgen." Der Schwan gilt daher als Symboltier für Martin Luther.
Militärisch brachten die Hussitenkriege die Innovation der Wagenburg. Diese Taktik wurde von den Hussiten zur Perfektion gebracht und verband den Rückhalt einer mobilen, jedoch schnell zu errichtenden Befestigungsanlage mit Hakenbüchsen und Haubitzen und der Stärke von Spießern und Nahkämpfern. Angreifende ritterliche Heere werden so zum Stehen gebracht und der sonst unwiderstehliche Ansturm ebbt ab. Leichte Reiterei bricht im geeigneten Moment aus Ausfalltoren hervor und vollendet den Sieg. Zahlreiche Quellen berichten von den Wagenburgen, interpretieren jedoch deren Funktion völlig falsch. Einige Chronisten erzählen von durch Wagen geschützte Marschkolonnen, die während der Fahrt weiterkämpften...
4. Quellen und Literaturhinweise
Turnbull, Stephen: The Hussite Wars 1419-1436
Delbrück, Hans: Geschichte der Kriegskunst - Das Mittelalter, S. 555 ff.
Pongratz, Johann: Furth im Wald, S. 40 ff.