1420
17. März: Aufruf zum 1. Kreuzzug gegen die Hussiten
König Sigismund ruft zum Kreuzzug zur "...Ausrottung alle Wycliffiten, Hussiten und anderer Häretiker und denen, die diese Lehren bevorzugen oder diese Häresie akzeptieren..." (Hussitenkriege (1419-1436))
21. Mai: Vertrag von Troyes
Der Vertrag besiegelt ein Bündnis von England und Burgund gegen das französische Herrscherhaus Valois. Herzog Phillip der Gute von Burgund unterstützt damit die Ansprüche von König Heinrich auf den französischen Thron.(Hundertjähriger Krieg (1337-1453))
14. Juli: Schlacht auf dem Berg Vitkov bei Prag
Das Kreuzzugsheer unter König Sigismund belagert das hussitische Prag. Durch die geschickte Besetzung und anschließende Befestigung des Berges nahe der Stadt sprengen die Hussiten unter Zizka die Belagerung. Sigismund zieht sich mit seinen Truppen in die sicheren Mauern der Prager Burg zurück. Dort lässt er sich am 20.07.1420 im St.-Veitsdom zum böhmischen König krönen. (Hussitenkriege (1419-1436))
1421
Ende Juni: Belagerung von Burg Rabi
Während der Belagerung verliert der Anführer der Hussiten Jan Zizka sein letztes Auge durch einen Pfeilschuß. Er überlebt die Verletzung und führt die hussitischen Truppen vier weitere Jahre. (Hussitenkriege (1419-1436))
05. August: Kaiserliches Heer siegt bei Brüx
Ein kaiserliches Heer unter Friedrich von Meißen besiegt bei Brüx ein hussitisches Aufgebot. (Hussitenkriege (1419-1436))
16. Oktober: 3. Kreuzzug gegen die Hussiten
König Sigismund dringt mit seinem Heer in Böhmen ein. (Hussitenkriege (1419-1436))
1422
Januar: 3. Kreuzzug endet mit Niederlagen
Der Feldzug gegen die Hussiten endet mit zwei Niederlagen bei Kuttenberg und Deutschbrod. (Hussitenkriege (1419-1436))
22. Februar: Erster Überfall der Hussiten in den Hohenbogenwinkel
(Hussitenkriege (1419-1436))
Mai: Die Hussiten belagern die katholische Stadt Bischofteinitz
(Hussitenkriege (1419-1436))
01. September: König Heinrich V. von England stirbt
16. Oktober: 3.Kreuzzug gegen die Hussiten beginnt
(Hussitenkriege (1419-1436))
1423
August: Interne Querelen bei den Hussiten
Streitigkeiten unter den Hussiten führen zur Aufspaltung in die Gruppierungen der Taboriten und Orebiten auf der einen und den gemäßigten Utraquisten auf der anderen Seite.
1424
11. Oktober: der Hussitenführer Jan Zizka stirbt
Der hussitische Heerführer stirbt während der Belagerung von Pribyslav an einer Seuche. Jan Zizka wurde um 1360 in Prochnov geboren. Frühe Belege nennen ihn als Hauptmann der Wache von König Wenzel. Einige Quellen belegen seine Hilfe für die belagerte Burg Gniew in Polen nach der Schlacht von Tannenberg. Es wird vermutet, dass er selbst auch an der berühmten Schlacht teilgenommen hat. Alte Kampfgefährten brachten Zizka dann mit der hussitischen Bewegung in Kontakt. Nach den Unruhen in Prag 1419 bemächtigte sich Zizka der Festung Vysehrad in Prag, wobei ihm seine alten Freunde in der Festung die Tore öffneten. Danach wandte sich Zizka mit seinen Truppen nach Pilsen und dort gelang ihm erstmals ein Sieg über eine weit überlegene königliche Truppe. Nachdem mit einem königlichen Heer zu rechnen war, führte Zizka die Hussiten südwärts zur alten Ruine Hradiste welche zur stark befestigten Stadt Tabor ausgebaut wurde. Zizka wusste um die Unterlegenheit seiner bäuerlichen Truppen und entwickelte die berühmt gewordene Strategie der Wagenburg, um die Vorteile eines angreifenden Reiterheeres aufzuheben.
Zizka wird in vielen Quellen als der Einäugige geführt. Während der Belagerung von Burg Rabi 1421 verliert er auch sein verbliebenes Auge. Fortan blind führt er jedoch weiter die Truppen der Hussiten von Sieg zu Sieg. Sein Mythos der Unbesiegbarkeit ist ein ernormer psychologischer Rückhalt für seine Truppen. (Hussitenkriege (1419-1436))
1426
16. Juni: Schlacht bei Usti
Die Hussiten unter Führung von Prokop besiegen deutsche Truppen bei Usti. Dieser Erfolg ermuntert die Hussiten zu weitreichenden Streifzügen nach Sachsen. (Hussitenkriege (1419-1436))
1427
25. März: Schlacht bei Zwettl
Kaiserlich-österreichische Truppen können die Belagerung der Stadt Zwettl beenden und die Hussiten vertreiben. Während der Belagerung haben die Hussiten aber große Schäden in der Umgebung angerichtet. (Hussitenkriege (1419-1436))
Juni: 4.Kreuzzug gegen die Hussiten beginnt
(Hussitenkriege (1419-1436))
04. August: Schlacht von Tachau
Nach der vergeblichen Belagerung von Stribno kam es zur Schlacht von Tachau. Die Schlacht war ein Desaster für die königlichen Truppen. Bereits beim Herannahen der Hussiten geriet die Schlachtordnung der Deutschen in Unordnung und steigerte sich zur blinden Flucht. Kardinal Heinrich Beaufort, der Halbbruder von König Heinrich IV. von England riss angeblich vor Wut die Standarte in Fetzen. Dieses Ereignis brachte den 4. Kreuzzug zu einem jähen Ende.
(Hussitenkriege (1419-1436))
02. Dezember: Reichstag bewilligt Hussenpfennig
Auf dem Reichstag in Frankfurt wird die Sonderabgaben für den Krieg gegen die Hussiten, der sog. Hussenpfennig, bewilligt.
1428
07. Oktober: Engländer belagern Orleans
Die Engländer beginnen mit der Belagerung von Orleans.(Hundertjähriger Krieg (1337-1453))
1429
08. Mai: Jeanne d'Arc beendet die Belagerung von Orleans
Französische Truppen unter der Führung von Jeanne d'Arc entsetzen das belagerte Orleans.(Hundertjähriger Krieg (1337-1453))
17.Juni: Karl VII. wird in Reims zum König gekrönt.
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